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Beschilderung der Baustellen am Tegeler Weg, Juni 2013

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Nachdem ich also die unsinnige Kombination von Zeichen 240, gemeinsamer Geh-/Radweg, mit "Radfahrer absteigen" bemängelt habe, wurde hier das aufgestellt, was die Baufirma eigentlich beabsichtigt hatte: Zeichen 239, Fußgänger. Damit muss der Radfahrer hier auch tatsächlich absteigen und schieben - oder eben - er fährt auf der Busspur. Denn das darf er sowieso, in dieser Richtung auf der gesamten Länge des Tegeler Weges und mittlerweile sogar auch noch weiter über die Schlossbrücke, also Luisenplatz.

Allerdings, ich bin fast vom Glauben abgefallen, wurde fast im gleichen Atemzug die Baustelle in Gegenrichtung, für die hier die gleiche Regelung gilt, auch wieder mit Zeichen 240 ausgeschildert. Die Breite, die die Baustelle freilässt, reicht stellenweise gerade für einen Kinderwagen. Ärger zwischen Fußgänger und Radfahrer ist somit vorprogrammiert!
Im November 2012 sorgte so eine Situation für einen Extremfall: Ein Radfahrer stach einen Fußgänger nieder.

Es kommt aber noch schlimmer: Offensichtlich haben die hier zuständigen Baufirmen bzw. das Tiefbauamt, was diese Beschilderung anzuordnen hat, keine Ahnung von Verkehrsregeln. Denn Zeichen 240 steht im Bereich zwischen Max-Dohrn-Straße und Jakob-Kaiser-Platz auch in Gegenrichtung. Weil es auf beiden Straßenseiten eine Baustelle gibt, steht konsequenterweise auch das Schild auf beiden. Die Botschaft: "Hallo Geisterfahrer, herzlich willkommen!"

Natürlich ist man konsequent und warnt die Geisterfahrer (auch auf beiden Straßenseiten) noch rechtzeitig vor der Baustelle vor selbiger. Oder ist es an die Fußgänger gerichtet?

Ein Stück weiter, nämlich zwischen Olbersstraße und Osnabrücker Straße, ist man sich mit den Geisterfahrern dann doch nicht mehr so sicher, denn hier wurde Zeichen 239, Fußgänger, aufgestellt. Das ist eigentlich überflüssig, denn es bestätigt nur die Regeln, die dort sowieso, auch ohne Schild, gelten.

Leider werden Radfahrer, die sich eigentlich vorschriftsmäßig verhalten und legal die Fahrbahn benutzen, durch diese Beschilderung gefährdet! Sie sendet nämlich die falsche Botschaft sowohl an Radfahrer (Platzmangel, Geisterfahrer) als auch an Autofahrer, die nun in den Irrglauben verfallen können, dass Radfahrer auf der Fahrbahn Nichts zu suchen haben.
Manche von denen setzen ihre Ansicht sehr rabiat durch. Bei diesem Kandidaten konnte ich eine Kollision nur sehr knapp mit einer beherzten Stoßbremsung verhindern.